Tipps für Ihr Herz-Kreislauf-System
Herz-Kreislauf-Erkrankungen stellen in den Industrieländern die Todesursache Nr. 1 dar. In Österreich sterben jährlich etwa 43.500 Menschen (= 52,5% aller Todesfälle) an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wobei geschlechtsspezifisch betrachtet Männer deutlich häufiger in jüngeren Jahren versterben als Frauen.
Die Erkrankungshäufigkeit nimmt bei den Frauen besonders nach den Wechseljahren stetig zu, da dann die “schützenden” Hormone nicht mehr in so großer Menge gebildet werden. Mit fortschreitendem Alter wird der Unterschied in der Anzahl der Erkrankungen zwischen Mann und Frau jedoch zunehmend geringer.
Erhöhter Blutzucker- und Cholesterinspiegel, Bluthochdruck, Rauchen, Bewegungsmangel und “Stress” sind die wichtigsten Risikofaktoren für Herzinfarkt, Schlaganfall und Gefäßverkalkung. Die nachfolgend zusammengestellten praktischen TIPPS sollen eine Anleitung zu einem gesunden Herzen sein.
Nichtrauchen, gesunde Ernährung (wenig Fett, häufiger Omega-3-Fettsäuren, wenig Alkohol), Bewegung, und Vermeidung von Stress stellen die wichtigsten Pfeiler der Herzgesundheit dar!
Raucher haben ein 2 – 4fach erhöhtes Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden als Nichtraucher. Durch erfolgreiche Raucherentwöhnung kann bereits nach 2 – 3 Jahren Tabakabstinenz das Risikoniveau eines Nichtrauchers erreicht werden. Für die Behandlung der Nikotinabhängigkeit gibt es Medikamente (z. B. Nikotinersatzprodukte – fragen Sie dazu Ihre(n) Arzt/Ärztin bzw. Apotheker/In), sowie den Weg der professionellen Rauchertherapie.
Gesunde Ernährung wirkt sich u.a. positiv auf den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel, den Blutdruck und das Körpergewicht aus. Sie trägt also dazu bei, die Risikofaktoren für koronare Herzerkrankungen zu vermindern.
Bei Ihrer Ernährung sollten Sie in erster Linie das “Fett” achten (d.h. fettarme Fleischsorten wie z. B. Hühner- oder Putenbrust bevorzugen; fettarme Milch und Milchprodukte; fettarme Zubereitungstechniken wie garen, dünsten, grillen, dämpfen; schneiden Sie Fettränder weg; verwenden Sie max. 5 – 8 TL an Fetten und hochwertigen Pflanzenölen pro Tag). Nehmen Sie im Wochendurchschnitt weniger als 300 mg Cholesterin pro Tag zu sich (z. B. 1 Ei 240 mg; 100 g Leberkäse 435 mg – siehe auch Kundenmerkblatt “Cholesterin” ). Reduzieren oder meiden Sie den Verzehr von Innereien; sssen Sie 5 x täglich eine kleine Portion Obst und Gemüse (je ca. 200 g); konsumieren Sie jeden Tag Getreideprodukte; sparen Sie bei Süßwaren und -speisen und trinken Sie mäßig Alkohol (max.: Frauen 1/8 Wein oder 1 Seidel Bier und Männer 2/8 Wein oder 2 Seidel Bier täglich).
Ein körperlich aktiver Lebensstil bereichert zweifellos unseren Alltag und erhöht damit unsere Lebensqualität. Regelmäßige Bewegung kann u. a. helfen den Blutdruck, den Blutzucker- und Cholesterinspiegel sowie Übergewicht zu senken bzw. zu vermeiden. Versuchen Sie weniger mit dem Auto, dafür mehr zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs zu sein. Auch Treppensteigen anstelle des Liftes oder der Rolltreppe sind ein Anfang. Als weitere “günstige” Sportarten wären Wandern, Walking, Laufen, Schilanglauf, Schwimmen und Tanzen zu nennen – da ist wohl für jeden Mann und jede Frau etwas dabei!
Der allgemein empfehlenswerte wöchentliche Trainingsumfang sollte zumindest 2 Stunden betragen, aufgeteilt auf 3 bis 4 Einheiten (entspr. Energiemehrverbrauch von zumindest 800 kcal pro Woche; ideal wären 2000 – 2500 kcal d.h. 4x/Woche 1 Stunde Bewegung). Ihre optimale Belastungsherzfrequenz sollten Sie durch Ergospirometrie und Lactatanalyse bestimmen lassen (die allgemein gängige Faustregel 180 minus Lebensalter ist lediglich zu Ihrer Orientierung gedacht), danach dienen Herzfrequenzmessgeräte zur Kontrolle (erhältlich in Ihrer Apotheke).
Bluthochdruck kann man nur erkennen, wenn man den Blutdruck regelmäßig misst. Von Bluthochdruck spricht man gemäß Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wenn von den 30 Messwerten mehr als 7 über 135/85 mmHg liegen. Blutdruckmessgeräte sollten in keinem Haushalt fehlen – in der Apotheke berät man Sie diesbezüglich sehr gerne.
Ihren Bluthochdruck können Sie senken durch: Verminderung des Salzkonsums (max. 6g/Tag; Vorsicht bei Fertigprodukten; Alternative = frische Kräuter); Reduzierung des Übergewichtes, regelmäßige Bewegung, mäßigen Alkoholkonsum (s.o.) und den Verzehr von Kalium-, Calcium- und Magnesiumreichen Lebensmitteln wie z. B. Bananen, Orangen, Kiwis, Kartoffeln gekocht, Tomaten, Nüssen, fettarmen Milchprodukten sowie Vollkornprodukten. Sofern notwendig wird Ihnen Ihr(e) Arzt/Ärztin ein Medikament zur Blutdrucksenkung verordnen, welches Sie unbedingt vorschriftsmäßig einnehmen sollen!
Die Blutdrucksteigerung durch Kaffeegenuss beträgt lediglich 10-20 mmHg und betrifft in der Regel vor allem Personen, die selten Koffein aufnehmen. Bei regelmäßigem “Koffeingenuss” hingegen findet häufig eine Koffeinanpassung statt, sodass hernach eine Blutdrucksteigerung ausbleibt. Achten Sie auf die Reaktionen Ihres Körpers und handeln Sie danach – eine allgemein gültige Empfehlung kann nicht abgegeben werden.
Erhöhtes “schlechtes Cholesterin” (LDL-Cholesterin), welches insbesondere durch gesättigte Fettsäuren (v. a. enthalten in tierischen Produkten wie Wurst, Fleisch, Käse, Eier, etc.), Transfettsäuren (Fertigprodukte, Produkte aus der Friteuse) und Cholesterin aus tierischen Nahrungsmitteln steigt, fördert besonders die Gefäßverkalkung. Der ideale Gesamtcholesterinwert liegt bei < 200 mg/dl (LDL <130 mg/dl; HDL >35 mg/dl bei Männern und >45 mg/dl bei Frauen). Eine Cholesterinbestimmung können Sie bei Ihrem(r) Arzt/Ärztin oder Apotheker/In durchführen lassen.
Eine LDL-Senkung können Sie z. B. durch den Konsum von pflanzlichen Ölen (z. B. Oliven-, Raps- Walnuss- oder Sojaöl), neu auf dem Markt befindlichen “Margarinen mit Phytosterinen”, Omega-3-Fettsäuren (Makrele, Lachs, Hering – möglichst frisch), Ballaststoffen (Obst, Gemüse, Hafer) sowie Nahrungsergänzungsmitteln aus der Apotheke (z. B. Fischölkapseln) erzielen. Über die Notwendigkeit einer medikamentösen Therapie berät Sie Ihr(e) Arzt/Ärztin.
Diabetiker (v.a. Typ II) haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, da sie häufig am sogenannten Metabolischen Syndrom leiden, welches eine Summe von koronaren Risikofaktoren darstellt (erhöhte Blutfette, Bluthochdruck, Übergewicht, Insulinresistenz =Aufnahme von “Zucker” in die Zelle ist gestört).
Um Spätfolgen zu vermeiden, sollten Sie verschriebenen Medikamente regelmäßig einnehmen, vorhandenes Übergewicht reduzieren (eine Waage sollte in keinem Haushalt fehlen!), mehr Bewegung machen, die Ballaststoffzufuhr (Obst, Gemüse, Getreide) erhöhen sowie mehrere kleine Mahlzeiten pro Tag zu sich nehmen. Insulinpflichtige Diabetiker (z. B. Typ I) müssen die Kohlenhydrataufnahme dem Insulin anpassen.
Die Normalwerte bei nüchternen Gesunden sind Blutzuckerkonzentrationen von 76 – 110 mg/dl.
Psychosozialer Stress, Psychosoziale Vereinsamung sowie Depression korrelieren nachweislich mit einem höheren Infarktrisiko, während sich der sogenannte “Stress” erst durch die damit verbundenen Risikofaktoren (Rauchen, Bewegungsmangel, Fehlernährung) negativ auf die Herzgesundheit auswirkt.
Nehmen Sie sich mehr Zeit für sich und Ihre Bedürfnisse. Gehen Sie aus. Treffen Sie sich regelmäßig mit Freunden. Unternehmen Sie eine (Gruppen)Reise. Erlernen Sie spezielle Entspannungstechniken und suchen Sie professionelle Hilfe, wenn der Stress zu einem unüberwindbaren Problem wird.
Die einzigartige Wirkstoffkombination aus bioaktiven Pflanzeninhaltsstoffen (Flavonoiden und Procyanidinen) des Weißdorns fördert nachweislich die Herzdurchblutung sowie die Herzleistung und stärkt zudem den Herzmuskel. Für weitere diesbezügliche Informationen stehen Ihnen Ihr(e) Arzt/Ärztin sowie Apotheker/In gerne zur Verfügung.
“Bringen Sie Ihr Herz mit einem “Frühstücksdrink” (herrlich erfrischend und prickelnd) in Schwung:
2 TL Weißdorn-Suspension (ohne Alkohol erhältlich in Ihrer Apotheke)
1/8 Liter Blutorangensaft
1/8 Liter Mineralwasser (prickelnd)
Geben Sie 2 TL Weißdorn-Suspension in ein Glas und füllen Sie es mit Blutorangensaft sowie Mineralwasser auf.