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Befindlichkeitsstörungen im Kindesalter
Vater und Mutter sollten Krankheitsanzeichen möglichst früh erkennen und zwischen schweren und leichten Störungen unterscheiden können. Harmlose Unpässlichkeiten kann man selbst behandeln, bei ernsthaften Erkrankungen oder im Zweifelsfall sollte sofort ein(e) Kinderarzt/ärztin, Ambulanz/Krankenhaus kontaktiert oder aufgesucht werden.

APPETITLOSIGKEIT: Mangelnder Appetit kann vielfältige Ursachen haben (z. B. Ängste, Sorgen, Mangel an Magensäure, Entzündungen im Magen-Darm-Trakt, Infektionskrankheiten mit Fieber und Durchfall). Ärztlichen Rat sollten Sie unbedingt einholen, wenn der Zustand länger als 3 Tage besteht und/oder eine deutliche Gewichtsabnahme zu bemerken ist.

Machen Sie sich keine Gedanken, wenn Ihr Kind einmal nicht so viel isst, aber sorgen Sie in dieser “Phase” für ausreichende Flüssigkeitszufuhr (z. B. 100%ige stark verdünnte Frucht- und Obstsäfte, Wasser, Mineralwasser, ungesüßte Tees).
Bewegung an der frischen Luft macht hungrig.
Appetitsteigernd wirken z. B. frische Kräuter (Basilikum, Thymian, Gelbwurz), liebevoll angerichtete Speisen sowie Spezialtees aus Ihrer Apotheke.
Süßigkeiten, Limonaden und Fruchtnektare sollten als Zwischenmahlzeit möglichst vermieden werden, da diese einerseits den Appetit hemmen und andererseits kaum Nährstoffe liefern.
Ihr Kind sollte besser nach als vor dem Essen trinken um von vornherein einen vollen Magen zu verhindern.
BAUCHSCHMERZEN: Zuerst gilt es Ursachen (z. B. Ernährung, Medikamente), Dauer, Symptome, Intensität sowie genaue Lokalität der Bauchschmerzen zu ergründen. Wenn starke Bauchschmerzen sehr plötzlich auftreten, über einige Stunden anhalten, der Bauch sich hart anfühlt, Schmerzen beim Tasten auftreten und gleichzeitig erbrochen wird sollten Sie sofort eine(n) Arzt/Ärztin oder das Krankenhaus aufsuchen.
Sind gefährliche Erkrankungen wie Blinddarmentzündung (machen Sie z. B. einen Belastungstest: Das Kind soll sich auf die Zehenspitzen stellen und dann mit voller Kraft die Fersen wieder auf den Boden setzen – tritt dabei in der Bauchgegend ein Schmerz auf, ist das ein sicheres Anzeichen) oder Darmverschluss ausgeschlossen, können Bauchschmerzen wie folgt gelindert werden:

Wärme wirkt entspannend und beruhigend (z. B. Wärmeflasche).
Bei Oberbauchbeschwerden (Krämpfe, Koliken) eignen sich pflanzliche Präparate mit krampflösenden oder bitterstoffhaltigen Pflanzen wie z. B. Anis, Kamille, Kümmel, Löwenzahn, Melisse, Pfefferminze, Salbei, Schafgarbe.
Ein Magen-Darm-Tee z. B. aus je 20 Teilen Baldrianwurzel, Käsepappel, Kümmel, Pfefferminzblättern und Kamillenblüten kann helfen.
Leicht verdauliche Kost (z. B. Breie, Gemüsesuppen) ist zu empfehlen.
BLÄHUNGEN: Im Darm entstehen durch den Verdauungsvorgang größere Mengen unterschiedlicher Gase. Speisen wie Kohl, Hülsenfrüchte (v.a. Bohnen), Zwiebel, Vollkornbrot, Müsli, rohes Obst, kalte kohlensäurehaltige Getränke, Luftschlucken sowie Nervosität oder Verdauungsschwäche können Blähungen verursachen.

Die Nahrung sollte in Ruhe eingenommen und sorgfältig gekaut werden.
Bereiten Sie, je nach Wunsch des Kindes, Speisen mit verdauungsfördernden Gewürzen (z. B. Kümmel, Fenchel, Anis, Majoran) oder verdauungsfördernden Früchten (Ananas, Papaya etc.) zu.
Achten Sie auf bequeme Kleidung.
Besserung bringt eine sanfte Bauchmassage (im Uhrzeigersinn).
Eine Wärmeflasche auf den Bauch gelegt oder ein feuchter Wickel (warmes feuchtes Tuch, dann ein trockenes Tuch darüber legen und mit einer Wärmeflasche bedecken) kann Linderung verschaffen.
Tees aus Fenchel, Anis und Kümmel wirken der Blähung entgegen – die Früchte sollten vor dem Übergießen zerstoßen oder mittels einer Mühle gemahlen werden. Bei Blähungen mit Krämpfen hilft zusätzlich ein Pfefferminztee.
Entblähende Arzneimittel sind in der Apotheke erhältlich.
KOPFSCHMERZEN: Die Ursachen für Kopfschmerz sind vielfältig (z. B. Hunger, Müdigkeit, Wetter, Chemikalien, Erkältung, Zahnschmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeit, Überanstrengung). Kopfschmerz kann aber auch als eigenständige Erkrankung auftreten – beispielsweise in Form von Migräne, Cluster-Kopfschmerz (der Schmerz tritt konzentriert über 20 Minuten bis 2 Stunden auf) oder chronischem Spannungskopfschmerz (dumpfer, drückender Schmerz).

Genügend Schlaf und Entspannung sind oft schon hilfreich, genauso wie ein Spaziergang mit dem Kind an der frischen Luft.
Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten.
Das Rauchen vor dem Kind und in den gemeinsam benützten Räumlichkeiten muss eingestellt werden.
Reiben Sie Stirn, Schläfen und Nacken mit ein paar Tropfen 10%igem Rosmarin-, Pfefferminz- oder Nelkenöl bzw. mit Melissengeist ein.
Kalte Umschläge (z. B. mit Topfen) im Stirn- oder Nackenbereich sowie Akupressur bringen Erleichterung.
Testen Sie aus, ob Ihr Kind nachdem es bestimmte Lebensmittel gegessen hat (z. B. Käse, Schokolade) Kopfschmerzen bekommt.
Für Kinder geeignete Schmerzmittel können im Bedarfsfall, jedoch nur nach Rücksprache mit dem Arzt/der Ärztin oder ApothekerIn, verabreicht werden.
SCHLAFSTÖRUNGEN: Körperliche oder seelische Beschwerden können Schlafstörungen verursachen. Im Wesentlichen kann man zwischen Schwierigkeiten beim Einschlafen, Durchschlafstörungen und zu frühes Wachwerden unterscheiden.

Sorgen Sie dafür, dass sich das Kind ausreichend an frischer Luft bewegt.
Vor dem Schlafen gehen sollten Kinder nicht mehr Fernsehen oder am PC spielen. Kino- bzw. Fernsehfilme sind generell dem Alter entsprechend auszuwählen.
Bereiten Sie dem Kind einen Baldrian-, Melissen- bzw. Hopfentee zu (nicht mehr zuckern, wenn die Zähne schon geputzt wurden.)
Einschlafritual festlegen: Das Kind sollte sich z. B. zu einer bestimmten Zeit waschen und die Zähne putzen, dann könnten Sie Ihrem Kind eine Gute Nacht Geschichte vorlesen oder eine Kassette mit entspannender Musik einlegen.
Das Kind sollte leicht und nicht zu spät Abendessen.
Kleine selbstgemachte Leinenkissen mit einer Füllung (zu gleichen Teilen) aus Hopfenzapfen, Johanniskraut oder Lavendelblüten beruhigen und fördern das Einschlafen.
VERSTOPFUNG: Man unterscheidet in erster Linie die akut auftretende Verstopfung von der chronischen, welche mehrere Wochen anhält bzw. immer wieder kehrt.

Das Kind sollte immer ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen (je nach Altersgruppe zwischen 1,3 – 2,5 Liter). Wenn Ihr Kind “trinkfaul” ist, können Sie durch Suppen, Saucen, Obst- und Gemüse(säfte), Frappés oder Kaltschalen die Flüssigkeitszufuhr erhöhen.
Da ballaststoffarme Kost (z. B. ausschließlich Weißbrot) häufig Ursache einer Verstopfung ist, sollte zumindest die Hälfte der zugeführten Getreideprodukte aus Vollkorngetreide bestehen (z. B. Grahamweckerl, helle Dinkelnudeln, Vollkornreis).
Das Kind sollte die Nahrung ausreichend kauen, dies erleichtert die Verdauungsvorgänge.
Bananen, Schokolade, Weißbrot, Kuchen, Torten, Kekse etc. sollten bei Verstopfung gemieden werden.
Süßmilchprodukte (z. B. Kinderfrischmilch) können die Verdauung, durch den darin enthaltenen Milchzucker, positiv beeinflussen. Milchsäurebakterien aus Sauermilchprodukten (z. B. Buttermilch) und Joghurt fördern die Darmflora und verbessern so die Darmtätigkeit.
In hartnäckigen Fällen kann die Gabe von Milchzucker helfen oder fragen Sie in Ihrer Apotheke nach einem salinischen Einlauf.
Eine Bauchmassage bzw. körperliche Aktivität bringen den Darm in Schwung.
ZAHNSCHMERZEN: Entzündungen und Schwellungen im Zahnbereich, welche von heftigen Schmerzen begleitet sind, stellen Notsignale unserer Zähne dar (damit es erst gar nicht soweit kommt lesen Sie unseren Vorsorgetipp “Bausteine der Zahngesundheit”). Auch wenn die ersten Zähne kommen tut´s weh, da es zunächst zu einem Spannungsgefühl in der Schleimhaut und beim Durchbruch der Zähne zu kleinen Zahnfleischverletzungen kommt.

Kleine Kinder sollten auf Hartes beißen (z. B. Beißringe, Brotrinde, Karottenschnitzel oder Selleriestangen). Veilchenwurzel oder Kalmuswurzel aus der Apotheke enthalten natürliche, schmerzlindernde Stoffe, die beim Kauen zur Wirkung kommen.
In der Apotheke gibt es auch Spezialgele und homöopathische Mittel (z. B. Tropfen, Zäpfchen) gegen Zahnschmerzen.
Kräuterkissen mit Lavendel, Kamille und Thymian auflegen.
Der Kopfpolster sollte nicht mit Daunen gefüllt sein.
Wenn sich unter einem Zahn ein Abszess gebildet hat (Entzündung) helfen – bis zum Zahnarztbesuch – Eisbeutelauflagen und das Lutschen von Eiswürfel.
Schmerzmittel sollten erst nach Rücksprache mit dem(r) Kinderarzt/ärztin eingenommen werden.
Rezepttipp der Ernährungswissenschafterin speziell nach Magen-Darm-Erkrankungen:

“Fenchelcremesuppe”

Zutaten für 4 Personen:
2 Fenchelknollen (á 200g)
2 -3 kleine Kartoffeln mehlig (150g)
2 Suppenwürfel auf Gemüsebasis
Wasser (Endvolumen 1000 ml)
2 EL Creme Fraiche, Sauerrahm oder Joghurt (30 g) bei Belieben
Salz, Pfeffer, Vollkornbackerbsen/Vollkornbrot, Kresse oder Schnittlauch

Die Kartoffeln kochen (ca. 20 Minuten) oder dämpfen.
Den Fenchel waschen, putzen und in grobe Würfel schneiden. Anschließend ins kochende Wasser geben oder dämpfen (vitaminschonendere Variante).
2 Suppenwürfel in gut 1 Liter Wasser kurz aufkochen.
Pürieren Sie nun den Fenchel und die geschälten Kartoffeln zusammen mit der Suppe in einem Standmixer (Sie können natürlich auch einen Stabmixer verwenden), fügen Sie bei Belieben abschließend 2 EL Creme Fraiche, Sauerrahm oder Joghurt hinzu.
Die Suppe wieder in einen Kochtopf geben und mit Salz, Pfeffer abschmecken.
Servieren Sie die Suppe mit Backerbsen (am besten aus Vollkorn), Brotwürfeln (Vollkornbrot toasten und in kleine Würfel schneiden) oder mit Kresse bzw. Schnittlauch
Pro Portion ca.: 94,2 kcal; 4,0g Eiweiß; 4,1g Fett; 15,3g Kohlenhydrate

Wir wünschen Ihrem Kind gute Besserung!