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Kinderinfektionskrankheiten viral

Das Krankheitenspektrum hat sich verändert: Während früher Infektionskrankheiten die Erkrankungs- und Todesursachenstatistik anführten, sind diese heute in den industrialisierten Ländern, bedingt durch die Fortschritte in der Medizin und der Pharmazie, wesentlich zurückgedrängt worden (um 1900 waren von 1000 Todesfällen 500 auf Infektionskrankheiten zurückzuführen, heute sind es weniger als 4).
Besonderen Anteil am Rückgang bzw. leichteren Verlauf dieser Krankheiten haben, neben Impfungen, auch die (Weiter-)Entwicklung der Antibiotika sowie die Verbesserung der sozialen und gesellschaftlichen Verhältnisse (sauberes Trinkwasser, sehr gute hygienischen Bedingungen, das Angebot an (einwandfreier) Nahrung sowie flächendeckendes Netz medizinischer Versorgung).
Leider führt diese Erfolgsstory vermehrt zu einer Impfmüdigkeit in der Bevölkerung, welche einerseits aus mangelnder Aufklärung (z. B. Angst vor Impfschäden) und andererseits aus Fehleinschätzung resultiert. Die potentielle Gefährlichkeit der Infektionskrankheiten, so auch der klassischen Kinderkrankheiten und die Möglichkeit von Komplikationen wird von vielen Eltern unterschätzt.

Allgemeine Information rund um Infektionskrankheiten

Bedingt durch den verstärkten weltweiten Reiseverkehr werden auch in Österreich wieder längst vergessene Krankheiten eingeschleppt. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass sich auch Erwachsene mit Kinderinfektionskrankheiten anstecken können – der Krankheitsverlauf ist dann zumeist heftiger.

Die für die verschiedenen Infektionskrankheiten relevanten Übertragungswege sind: Tröpfcheninfektion z. B. durch Niesen, Sprechen, Husten sowie Schmier-/Kontaktinfektion z. B. durch Berührung von Gegenständen, Stuhlkontakt.

Unter Inkubationszeit versteht man die Zeitspanne zwischen Ansteckung und Ausbruch.

Über den aktuellen Impfkalender informieren Sie Ihr(e) Arzt/Ärztin und Apotheker/In sowie die Gesundheitsämter. Zum Impfzeitpunkt sollte das Kind gesund sein und nicht unter akutem seelischen Stress leiden.

Mittels sogenannter Titerbestimmung kann man die Immunität austesten lassen – fragen Sie diesbezüglich Ihre(n) Arzt/Ärztin.

Vor der Schwangerschaft sollte, sofern möglich, der Immunstatus gegen Röteln und Windpocken überprüft werden. Fehlende Impfungen sollten rechtzeitig nachgeholt werden. In der Schwangerschaft können Totimpfstoffe vorzugsweise ab dem 2. Trimester verabreicht werden. Lebendimpfstoffe sind kontrainduziert! In der Stillphase sind alle Impfungen möglich. Fragen Sie diesbezüglich Ihre(n) Arzt/Ärztin.

Bei Verdacht auf eine Kinderkrankheit ist umgehend ein(e) Arzt/Ärztin zu konsultieren, welche(r) dann entsprechende Medikamente verordnet und gegebenenfalls notwendige seuchenhygienische Maßnahmen (z. B. Karenz von Kindergarten, Schule) mit Ihnen bespricht. Manche Hausmittel und immunstimulierende Präparate (siehe TIPPS) können Linderung verschaffen. Informieren Sie sich aber ausreichend bei Ihrem(r) Arzt/Ärztin bzw. ApothekerIn über die richtige Anwendung. Bei hohem Fieber (über 39°C) sind Maßnahmen zur Verhinderung eines Fieberkrampfes angezeigt. Neben Fieberpflaster, -zäpfchen und -sirup können Sie auch verschiedene Hausmittel anwenden:

  • Wadenwickel: 2 Baumwolltücher (z. B. Handtuch oder Stoffwindel) in Wasser tauchen, wobei die Wassertemperatur höchstens 5°C unter der Körpertemperatur des Kindes liegen soll. Tücher auswringen und eng um beide Beine (vom Knöchel bis zum Knie) wickeln (Plastik unterlegen). Um das feuchte Tuch kommt ein trockenes. Den Wickel fest aber nicht einengend anlegen und 20-30 Minuten wirken lassen. Falls das Fieber nicht gesunken ist und die Beine immer noch warm sind, kann der Wickel nach einiger Zeit wiederholt werden. (Achtung! Keine Wadenwickel bei Schüttelfrost anlegen.)
  • Essigsocken/-patscherl: 5 EL Essig mit ¼ lt. lauwarmen Wasser mischen, Baumwollstutzen in das Essigwasser tauchen, auswringen und bis über die Waden anziehen. Anschließend einen trockenen Stutzen drüberziehen oder mit Wollschals umwickeln. 60 Minuten wirken lassen. Falls das Fieber nicht gesunken ist und die Beine immer noch warm sind, kann der Wickel nach einiger Zeit wiederholt werden. (Achtung! Essigsocken dürfen nicht angewendet werden, wenn der Patient friert oder die Füße kalt sind.)
  • Fiebertee: Für eine Tasse 1 TL der Mischung: je 20 g Linden-, Holunder- und Spierblüten mit kochendem Wasser überbrühen, 5 Minuten ziehen lassen und abfiltern. Der Tee sollte 3 x täglich schluckweise und nach den Mahlzeiten getrunken werden (entsprechende Mischungen hält Ihr(e) ApothekerIn für Sie bereit).

Generell ist bei Fieber auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, (Bett-)Ruhe und körperliche Schonung zu achten, bei Durchfall sind diätetische Maßnahmen angezeigt.

Diverse virale Kinderkrankheiten können mit gefährlichen Komplikationen einhergehen:

  • Kinderlähmung: Hirnhautentzündung, Lähmung
  • Masern: Lungen-, Mittelohr- oder Hirnentzündung
  • Pfeiffersches Drüsenfieber: Vergrößerung der Milz

Was Sie unbedingt in der Hausapotheke haben sollten – Ihr(e) ApothekerIn berät Sie gerne

  • Fieberthermometer
  • Fieberpflaster, -zäpfchen und -sirup
  • Nase: Spray (Dosierung und Dauer der Anwendung des Nasensprays beachten, z. B. sind abschwellende für kurzfristige und meersalzhältige für langfristige Anwendung geeignet), Tropfen, Öle, Wundsalbe, Inhalationszubehör
  • Halsweh: Zuckerl, Tee, Lutschtabletten
  • Husten: Zuckerl, Tee, Saft, Kindererkältungsbalsam, Inhalationszubehör
  • Medikamentenschnuller
  • Für Kinder geeignete Multivitamintabletten; Vit. C Präparate bzw. Ascorbinsäurepulver (nicht in zu heißer Flüssigkeit (max. 50°C) auflösen; kann auch mittels Gewürzstreuer auf Speisen z. B. Salat, Desserts, Müsli verteilt werden).

TIPPS zur Stärkung des Immunsystems

  • Eine ausgewogene Mischkost u. a. mit verschiedenen Obst- und Gemüsesorten sowie Vollwertprodukten bildet die beste Basis für ein gut funktionierendes Immunsystem, da dadurch dem Körper lebensnotwendige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zugeführt werden.
    Weil Eiweiß ein wichtiger Bestandteil der Abwehrzellen ist, sollte für eine ausreichende Zufuhr (ca. 0,9-1,0 g pro kg Körpergewicht – ein mittleres Ei liefert z. B. 6,7 g Eiweiß) gesorgt werden. Gute Eiweißquellen sind z. B. Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte, Eier und Bohnen.
    Lactobazillen (z. B. Lactobacillus bulgaris oder Staphylococcus thermophilus im Joghurt), welche in milchsauren Lebensmitteln gebildet werden, haben eine positive Wirkung auf das Immunsystem, weshalb der tägliche Konsum solcher Nahrungsmittel zu empfehlen ist. (TIPP: Die Joghurts sollten frisch sein, da während der Lagerung die Bakterienzahl und so auch die immunstärkende Wirkung abnimmt.)
  • Gehen Sie so oft wie nur möglich mit Ihrem Kind an die frische Luft, dadurch werden die Zellen mit ausreichend Sauerstoff versorgt.
  • Bestimmte Pflanzeninhaltsstoffe können dazu beitragen, dass das Immunsystem besser funktioniert. Beispiele dazu wären:
    Hagebutten liefern Vitamin C, Mineralstoffe und bioaktive Substanzen. Am besten empfiehlt sich qualitativ hochwertiger Hagebuttentee aus der Apotheke.
    Roter Sonnenhut (Echinaceae) hat viren-, bakterien- und pilztötende Eigenschaften. Um das Immunsystem anzukurbeln (d. h. in diesem Fall eine vermehrte Produktion weißer Blutkörperchen zu erreichen) ist eine kurzfristige (“stoßweise”) und keine langfristige Anwendung zu empfehlen. Entsprechende Präparate sind in der Apotheke erhältlich.
    Lebensbaum (Thuja occidentalis) stärkt das Immunsystem und ist in Form von Globuli oder Tropfen erhältlich.

Bezüglich der Einnahme und Dosierung wenden Sie sich an Ihre(n) Arzt/Ärztin bzw. ApothekerIn!

 

  1. MASERN
  • Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion (Niesen, Sprechen etc.). Ansteckungsgefahr besteht bereits einige Tage vor Beginn des Ausschlages bis zu seinem kompletten Verschwinden.
  • Haupterkrankungsalter: 2 – 4 Jahre
  • Inkubationszeit (Zeitspanne zwischen Ansteckung und Ausbruch): 9 – 12 Tage
  • Symptome: Zunächst treten untypische Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum auf, gefolgt von Bindehautentzündung, trockenem Husten und Fieber. 2 – 3 Tage später lassen sich Kolpik-Flecken (kleine weiße Fleckchen) auf der Mundschleimhaut erkennen. Anschließend kommt es zu einem Fieberschub sowie punktförmigen Rötungen auf der Haut, welche hinter den Ohren ihren Ausgang nehmen. Der Ausschlag breitet sich dann über den ganzen Körper aus. Die Rückbildung erfolgt nach rund 3 Tagen und die Haut beginnt sich zu schuppen. Manchmal bleiben für 1 – 2 Wochen bräunliche Flecken zurück, welche aber kein Grund zur Beunruhigung sind.
  • Behandlung: In erster Linie können die Symptome gelindert werden (z. B. Fieber- und Hustenmittel, Augentropfen). Bettruhe hilft dem Körper sich zu regenerieren. Ein abgedunkeltes Zimmer schont die Augen. Sorgen Sie für ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Wadenwickel und Essigsocken können das Fieber senken (siehe Einleitung).
  • Immunität: Lebenslang
  • Vorbeugung: Impfung
  1. ROTAVIRUS
  • Übertragungsweg: Schmierinfektion (über den Stuhl) sowie durch die Luft (z. B. beim Erbrechen). Der Kot eines Virusträgers ist oft noch sehr lange infektiös: Bei gesunden Kindern kann das Virus 1-2 Wochen, bei Kindern mit Immunschwäche oder bei Frühgeborenen wochen- bis monatelang ausgeschieden werden.
  • Haupterkrankungsalter: Kinder im Alter von vier Monaten bis zwei Jahren.
  • Inkubationszeit: 1-3 Tage
  • Symptome: Fieber und Erbrechen für 1-3 Tage, danach 4-5 Tage wässriger Durchfall.
  • Behandlung: Sofortiger Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolytverlustes (v.a. durch die Gabe einer Glucose-Elektrolyt-Lösung).
  • Vorbeugung: Impfung
  1. RÖTELN
  • Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion. Ansteckungsgefahr besteht 7 Tage vor Beginn des Ausschlages bis 10 Tage nach seinem Abklingen.
  • Haupterkrankungsalter: Schulalter
  • Inkubationszeit: 2 – 3 Wochen
  • Symptome: Zuerst treten hellrote, etwa linsengroße Flecken im Gesicht auf, welche nicht miteinander verschmelzen und von einem hellen Hof umgeben sind. Anschließend kommt es zur Ausbreitung des Ausschlages über den ganzen Körper. Häufig schwellen die Lymphknoten am Hals und im Nacken an. Das Fieber steigt selten über 38°C.
  • Behandlung: Fiebersenkende Mittel sowie Wärme im Bereich der schmerzenden Lymphknoten. Auf anfängliche Bettruhe sowie ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten. Gegen das Fieber können z. B. auch Wadenwickel und Essigsocken sowie ein Fiebertee wirksam sein (siehe Einleitung).
  • Immunität: Lebenslang
  • Vorbeugung: Impfung
  1. WINDPOCKEN
  • Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion. Ansteckungsgefahr besteht 2 Tage vor bis 6 Tage nach dem Auftreten der ersten Bläschen.
  • Haupterkrankungsalter: 2 – 7 Jahre
  • Inkubationszeit: 10 – 28 Tage
  • Symptome: Die Krankheit beginnt zumeist mit Kopfschmerzen, Unwohlsein und mittelhohem Fieber. Danach kommt es zu einem stark juckenden Hautauschlag, der sich schubweise entwickelt: Flecken – nässende Bläschen – eingetrocknete Krusten. Die Bläschen können sich auch auf die Schleimhäute im Mund- und Rachenraum ausbreiten und dort Schmerzen/Geschwüre verursachen.
  • Behandlung: Eine Linderung des Juckreizes (z. B. mittels kühlenden Lotionen, Schüttelmixturen sowie Spezialpuder und Zinkpaste aus Ihrer Apotheke) hilft auch die Narbenbildung zu vermindern. Für Bläschen in Mund- und Rachenraum gibt es eigene Tinkturen.
    Kratzen sollte möglichst vermieden werden, damit keine Narben zurückbleiben (Fingernägel kurz schneiden, nachts eventuell Baumwollhandschuhe anziehen). Nützlich sind auch lauwarme oder kalte Duschen sowie Abwaschen mit Kamillentee.
  • Immunität: Eine neuerliche Erkrankung ist sehr unwahrscheinlich. Die Viren wandern nach Abklingen der Krankheit in das Zentralnervensystem, bleiben dort verborgen und können nach Jahren Gürtelrose hervorrufen.
  • Vorbeugung: Impfung
  1. MUMPS
  • Übertragungsweg: Ansteckung durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Es besteht Ansteckungsgefahr 2 Tage vor Beginn der ersten Drüsen-/Lymphknotenschwellung bis 9 Tage nach Beginn der Schwellung.
  • Haupterkrankungsalter: 4 – 10 Jahre
  • Inkubationszeit: Unterschiedlich zumeist 12 – 25 Tage
  • Symptome: Frösteln, Kopfschmerzen, Unwohlsein und Fieber stehen am Beginn der Erkrankung. Anschließend kommt es zu einer schmerzhaften Anschwellung der Ohrspeicheldrüse und hohem Fieber. Hinzu kommen Ohrenschmerzen, Schmerzen beim Kauen, Schlucken und Bewegen des Kopfes. Die Schwellung geht nach 5 – 10 Tagen zurück.
    Ist die Bauchspeicheldrüse betroffen, so treten heftige Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Erbrechen sowie Fettstuhl auf.
    Bei 4 – 6 % der erkrankten Kinder entwickelt sich schon früh eine Hirnhautentzündung (Kopfschmerz, Nackensteifigkeit). Als weitere krankheitsspezifische Komplikation ist eine Hoden- oder Eierstockentzündung zu nennen (Gefahr der Sterilität ist gegeben!).
  • Behandlung: Bettruhe, ev. schmerzlindernde Medikamente, Wadenwickel gegen hohes Fieber, warmer oder bei akuten Entzündungen kalter Halswickel aus Topfen (1 cm dick auf ein Tuch auftragen, um den Hals wickeln und mit zweitem Tuch umwickeln. Tagsüber bis zu 3 Stunden einwirken lassen, der Wickel kann aber auch über Nacht getragen werden), fettarme breiige Kost und viel trinken.
  • Immunität: Lebenslang
  • Vorbeugung: Impfung
  1. DREITAGEFIEBER
  • Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion? Ansteckungszeitraum: 3 Tage vor dem Fieber bis zum Beginn des Ausschlages
  • Haupterkrankungsalter: Kleinkinder zwischen sechs Monaten und drei Jahren
  • Inkubationszeit: 7 – 17 Tage
  • Symptome: 3 – 4 Tage andauerndes bis zu 40°C hohes Fieber. Nach Absinken der Temperatur bildet sich ein fleckiger Ausschlag, welcher sich zuerst am Rumpf und dann an den Extremitäten bildet. Die Rötungen verschwinden nach 1 – 2 Tagen.
  • Behandlung: Fiebersenkende Medikamente und Maßnahmen (z. B. Wadenwickel, Essigsocken, Fiebertee – siehe oben), Bettruhe, kühle Zimmertemperatur, Baumwollbekleidung und leichte Decke.
  • Immunität: Lebenslang
  • Vorbeugung: Nicht möglich
  1. PFEIFFERSCHES DRÜSENFIEBER (“Kissing disease”)
  • Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion, vor allem von Mund zu Mund (z. B. Trinken aus einem Glas, küssen, bei Kleinkindern durch Austausch von mit Speichel behaftetem Spielzeug oder wenn beim Füttern vorher der Löffel von den Eltern abgeschleckt wird). Eine sichere Diagnose kann nach einer Blutuntersuchung gestellt werden.
  • Haupterkrankungsalter: v. a. junge Erwachsene (15 – 19 Jahre)
  • Inkubationszeit: wenige Tage bis 6 Wochen
  • Symptome: Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Unwohlsein, Übelkeit, Muskel- Hals und Kopfschmerzen sowie Schüttelfrost; Starke und schmerzhafte Schwellung der Lymphknoten – insbesondere am Hals sichtbar; Fieber zwischen 38 und 39°C; Vergrößerung der Milz; gelbe Beläge auf den Mandeln.
    Bei Kindern wird das Pfeiffersche Drüsenfieber oft nicht erkannt, da sie nur Symptome wie Fieber und Müdigkeit zeigen und die Krankheit nur relativ kurze Zeit andauert.
  • Behandlung: Ein Medikament gegen das Virus gibt es nicht. Gegen begleitende bakterielle Infektionen helfen Antibiotika. Bettruhe bei hohem Fieber sowie Fieberzäpfchen oder fiebersenkende Wickel, den Hals mittels Tuch/Schal warm halten. Das Kind/der Jugendliche sollte viel trinken (Vorsicht Kamillentee kann bei übermäßigem Genuss und Langzeitanwendung die Magenschleimhaut austrocknen) und leicht verdauliche Nahrung (z. B. Breie) zu sich nehmen.
  • Körperliche Schonung!
  • Immunität: Lebenslang
  • Vorbeugung: keine Impfung verfügbar
  1. KINDERLÄHMUNG
  • Übertragungsweg: Tröpfcheninfektion oder Schmierinfektion über den Stuhl. Die Ansteckungsgefahr besteht vom Symptombeginn bis keine Viren mehr im Stuhl nachweisbar sind.
  • Inkubationszeit: 3 – 14 Tage
  • Symptome: Phasenhafter Verlauf -> Im ersten Stadium ist ein uncharakteristischer fieberhafter Infekt feststellbar (Fieber, Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Schweißausbrüche etc.). Nach 1 – 2 Wochen ohne Beschwerden kann ein neuerlicher Fieberschub eintreten. Danach kann es zum paralytischen Stadium kommen (u. a. Gehirnhautentzündung, Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen, steife Wirbelsäule, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit, psychische Veränderungen), gefolgt vom Lähmungsstadium wobei die Lähmung bevorzugt am Schultergürtel und den Beinmuskeln auftritt. Bei fortschreitender Erkrankung kann die Lähmung auch auf die Atemmuskulatur übergreifen. Die Lähmungen bilden sich nach der Genesung nur teilweise zurück.
  • Behandlung: Symptombehandlung z. B. Fiebersenkung, Beatmung, künstliche Ernährung, Physiotherapie.
  • Immunität: Lebenslang gegen einen krankheitsverursachenden Virustyp (insgesamt gibt es 3)
  • Vorbeugung: Impfung, Hygiene

Zur Stärkung empfiehlt die Ernährungswissenschafterin folgendes (Kinder)Menü

Kalbfleischbällchen mit Parmesankruste, Gemüse und Kartoffelpüree

Zutaten für 4 Personen:
500 g Kalb- oder Putenfleisch faschiert
50 g Semmel- oder Dinkelbrot (ca. 1 Semmel)
100 ml Milch (halbfett)
1 Ei
5 EL (ca. 50 g) Vollkornsemmelbrösel
Petersilie, Pfeffer, Salz, TK-Kräuter
20 g fein geriebenen Parmesan
2 EL Öl zum Herausbraten
TK-Gemüsemischung (Mais, Karotten, Erbsen)
Fertigpüree mit Milch

  1. Brot in 100 ml Milch einweichen.
  2. Anschließend das Fleisch in einer Schüssel mit dem Brot, dem Ei, den Bröseln sowie den Gewürzen/Kräutern vermengen.
  3. Kleine Bällchen (z. B. mit einem Portionierer) formen und in Parmesan wälzen.
  4. Öl in einer Pfanne erhitzen und Fleischbällchen ca. 5 -10 Minuten (je nach Größe) braten.
  5. In der Zwischenzeit das Gemüse sowie das Püree nach Anleitung zubereiten.

(dazu passt grüner Salat mit Zitronensaft mariniert)

Pro Portion (mit Salat) ca.: 577 kcal; 42,8 g Eiweiß; 14,0 g Fett; 45,5 g Kohlenhydrate

Apfelkompott

Zutaten für 4 Personen:
1 – 1 ½ lt. Wasser (je nachdem wieviel Saft gewünscht ist)
4 große Äpfel (ca. 600 g)
Nelken, Zimtstangen
(Frucht-)Zucker nach Bedarf – ca. 2 EL
etwas Zitronensaft

  1. Wasser zum Kochen bringen
  2. In der Zwischenzeit die Äpfel schälen – achteln und mit Zitronensaft beträufeln.
  3. Äpfel, Zimtstangen, Nelken und (Frucht-)Zucker in das heiße Wasser geben und bei mittlerer Hitze kurz ca. 5 – 10 Minuten köcheln lassen (Vorsicht das Obst soll nicht zerkochen).
  4. Je nach Verträglichkeit kann das Kompott warm, sonst aber ausgekühlt serviert werden.

TIPPS:

  • Anstatt Äpfel können Sie z. B. auch Birnen, Zwetschgen, Marillen etc. oder Trockenfrüchte nach Wahl verwenden.
  • Kompott können Sie sehr gut auf Vorrat anlegen (in Einweggläsern), dann haben Sie gelegentlich ein schnelles Dessert parat.

Pro Portion ca.: 105 kcal; 0,5 g Eiweiß; 0,9 g Fett; 22,7 g Kohlenhydrate

Wir wünschen Ihrem Kind gute und baldige Genesung!