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Kopflausbefall

Kopfläuse findet man auf der ganzen Welt – in gemäßigtem Klima häufiger als in den Tropen. Kopflausbefall hat nicht primär etwas mit fehlender Hygiene zu tun. Enge zwischenmenschliche Kontakte – insbesondere in Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche – begünstigen die Verbreitung von Kopfläusen.

Blutsaugendes Insekt

Die ca. 2-3 Millimeter kleinen Parasiten ernähren sich vom Blut des Menschen – mittels ihres Saugrüssels stechen Sie mehrmals pro Tag an der befallenen Körperregion zu (z. B. Kopfhaut, Bartregion, Achselhöhle, Augenbrauen), was einen lästigen Juckreiz hervorruft.
Die weißen Lauseier (Nissen) kleben am Haaransatz fest und brauchen etwa 7 Tage zum Schlüpfen. In den darauffolgenden 10 Tagen durchläuft die Laus drei Nymphenstadien, bis sie schließlich als erwachsene Laus noch 30 Tage weiterlebt. Die Kopflaus ist auf ihren natürlichen Lebensraum angewiesen: ohne Nahrung (Blut), feuchte Umgebung (rund 25°C, 80-90% Luftfeuchtigkeit) sowie den geeigneten Untergrund zur Fortbewegung (Haare) ist die Laus hilflos, vertrocknet rasch und trägt nicht mehr zu behebende Schäden davon.
Kopfläuse sind gute Kletterer – springen oder fliegen können Sie hingegen nicht! Die Übertragung erfolgt nur von Kopf zu Kopf durch direkten Kontakt, wobei nur die erwachsene Laus wandert. Eine Ansteckungsgefahr ist somit gegeben solange die Betroffenen mit geschlechtsreifen Läusen befallen sind.

Diagnostik

Erstes Anzeichen für einen Kopflausbefall ist in erster Linie ungewöhnlich starker Juckreiz oder Krusten, meist am Hinterkopf. Eine Lupe sowie die systematische Untersuchung der Kopfbehaarung “Strähne für Strähne” erleichtert das Auffinden der Läuse. Leitmerkmale sind die Eier der Läuse, die in Form von kleinen, ovalen Nissen in schrägem Winkel an die Haarschäfte geklebt werden. Die erwachsenen Läuse setzen die Milben stets knapp über der Kopfhaut ab. Finden sich Nissen an den Haarschäften in einigen Zentimetern Entfernung von der Kopfhaut, so kann bereits auf eine mehrwöchige Befallsdauer geschlossen werden.
Bevor die Läuse geschlüpft sind, erscheinen die Nissen grau und sind schwer zu sehen. Nach dem Schlüpfen sind sie lufthaltig und erscheinen weiß, was zur Verwechslung mit Schuppen führen kann. (Wichtig: Nissen haben alle die gleiche Größe und haften dem Haarschaft unverschieblich an. Schuppen sind unterschiedlich groß und lassen sich leicht abwischen.)

Behandlungsmaßnahmen

Behandelt werden sollte nur dann werden, wenn ein Befall mit lebenden Läusen vorliegt. Alle Kontaktpersonen müssen ebenfalls untersucht und gegebenenfalls mitbehandelt werden.
Zur natürlichen Behandlung stehen mehrere Wirkstoffe wie beispielsweise Silikonölprodukte oder eine Kombination aus Kokosnuss- und Anisextrakten zur Verfügung. Zudem gibt es synthetische Insektizide (z. B. Pyrethroide, Carbamate), welche zumeist auf das Nervensystem der erwachsenen Laus wirken (Achtung! Jedoch nicht auf die Nissen, da diese noch kein entwickeltes Nervensystem haben).
Die korrekte Anwendung und die Einhaltung der Behandlungsvorschriften (z. B. Einwirkdauer) sowie die Entfernung der Lauseier mittels eines Nissen-Kammes (Zinkenabstand 0,2 bis 0,25 mm) sind die Schlüssel zum optimalen Behandlungserfolg. Die Behandlung ist erst abgeschlossen, wenn keine Läuse und Nissen mehr aufzufinden sind (dazu sind regelmäßige Kontrollen notwendig!). Bei Anzeichen neuerlicher Verlausung ist die Procedur zu wiederholen.

Zusätzliche Tipps:

  • Die Entfernung der Nissen mit dem Nissen-Kamm kann durch eine Haarpflege- oder Essigwasserspülung (3 EL Essig auf 1 Liter Wasser) erleichtert werden.
  • Eine vorbeugende Behandlung von Kontaktpersonen ist nicht notwendig.
  • Kämme und Haarbürsten sind gründlich zu säubern.
  • Die Wohnung muss nicht mit speziellen Mitteln gereinigt werden, da die Läuse nur auf dem Wirt leben können.
  • Menschenläuse können nicht auf Tieren leben, diese müssen daher nicht mitbehandelt werden.

Kopflausbefall ist keine Schande! Er birgt aber ein großes Ansteckungspotential in sich, weshalb umgehend SchulleiterInnen, KindergärtnerInnen etc. zu informieren sind. Weiters muss so rasch wie möglich mit den oben angeführten Gegenmaßnahmen begonnen werden (damit auch keine Verbreitung innerhalb der Familie stattfindet). Erst nach erfolgreicher Lausbehandlung darf die Schule/der Kindergarten wieder besucht werden!