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Medikamente & Nahrungsmittel – Interaktionen

Bis der eingenommene Arzneistoff an seinen Wirkort gelangt, muss er den Magen passieren, von der Dünndarmschleimhaut aufgenommen werden und zur Leber gelangen. Von dort wird er dann zum eigentlichen Zielort transportiert. In jedem dieser Abschnitte kann die Nahrung die Wirkung des Medikamentes beeinflussen.
Nahrungsmittelinhaltsstoffe können ein Medikament mitunter so verändern, dass es nicht mehr entsprechend wirkt oder die Wirkung ungewollt verstärkt wird.

Mit nachfolgenden Nahrungsmitteln kann es zu Medikamenten-Wechselwirkungen kommen. Für spezielle Fragen steht Ihnen unser Apothekenteam gerne mit “Rat und Tat” zur Seite.

  • Alkohol hemmt den Abbau von Medikamenten in der Leber, dämpft das zentrale Nervensystem und verstärkt die Wirkung bestimmter Arzneimittel (Antidepressiva, Beruhigungsmittel, Schlafmittel, Neuroleptika). Die gemeinsame Einnahme von Alkohol und Acetylsalicylsäure (enthalten in best. Schmerzmitteln) erhöht die Gefahr von Magen-Darm-Blutungen.
  • Ballaststoffe beispielsweise aus Vollkornbrot, Kleie, Müsli oder Rohkost, können durch eine Veränderung der Aufnahme aus dem Darm den Wirkungseintritt von Schmerzmitteln (Acetylsalicylsäure, Paracetamol), Antibiotika (Penicillin, Trimethoprim), Schilddrüsen-Präparaten (Levothyroxin) und Antidepressiva (Doxepin) negativ beeinflussen. Essen Sie daher keine ballaststoffhältigen Lebensmittel vor bzw. nach der Einnahme dieser Medikamente.
  • Citrate (in Limonaden, Obstsäften, Wein, Brausetabletten) in Kombination mit Medikamenten, die Aluminiumsalze enthalten (z. B. Antazida gegen Magenübersäuerung) führen zu hohen Aluminiumkonzentrationen im Blut. Dadurch kann es zu Blutarmut (Anämie), Verwirrung, Krampfanfällen etc. kommen.
  • Grapefruitsaft: Grapefruitsaft kann die Wirkung bestimmter Medikamente (wie Antidepressiva, Blutdruck- und Blutfettsenker, Antibiotika, Schmerz- und Potenzmittel, Anti-Baby-Pille) beeinflussen. Es kann einerseits zu einer Erhöhung, andererseits aber auch zu einer Verminderung der Medikamenten-Wirkung kommen. Verantwortlich hiefür ist vor allem der Grapefruit-Inhaltsstoff Naringin.
    Beispiele: Die gemeinsame Einnahme von Grapefruitsaft mit Blutdrucksenkern kann zu einem starken Blutdruckabfall führen, mit Schlafmittel zu vollrauschähnlichen Zuständen, mit antiallergisch wirksamen Medikamenten (Antihistaminika) oder Kopfschmerzmitteln zu Herzrhythmusstörungen, mit Schmerzmitteln zu Herzrasen etc.
  • Johanniskraut kann den Abbau der Anti-Baby-Pille beschleunigen, was die empfängnisverhütende Wirkung beeinträchtigt.
  • Koffeinhaltige Getränke dürfen nicht gemeinsam mit bestimmten Antibiotika (Gyrasehemmer) eingenommen werden. Diese Antibiotika hemmen den Abbau des Koffeins, wodurch es in weiterer Folge zu Nervosität, Schlaflosigkeit und Herzklopfen kommen kann.
    Koffein vermindert die Wirkung von Schlafmitteln, Theophyllin (Einsatz in der Asthmatherapie) und manchen Psychopharmaka. In Kombination mit Diabetes-Medikamenten kann Koffein eine gefährliche Absenkung des Blutzuckerspiegels bewirken. Homöopathische Präparate verlieren an Wirkkraft, wenn man sie gemeinsam mit Kaffee (oder Pfefferminze bzw. Kamille) einnimmt.
    Durch die im Kaffee/Tee enthaltenen Gerbstoffe wird auch die Eisenaufnahme aus dem Darm gehemmt.
  • Lakritze (Extrakt der Süßholzwurzel): Ein hoher Konsum kann Bluthochdruck, Schwindel, Ödeme etc. hervorrufen. Zudem kommt es zu einer erhöhten Kaliumausscheidung, was bei der Einnahme von entwässernden Medikamenten (Diuretika) zu einer starken Senkung des Blutkaliumgehaltes und somit zu Muskelschwäche, Schläfrigkeit, schwachen Reflexen oder Bluthochdruck führen kann.
  • Milch und Milchprodukte, calciumreiches Mineralwasser: Calcium kann mit bestimmten Antibiotika (Tetracykline) Verbindungen eingehen, die der Körper nur mehr schwer oder gar nicht mehr verwerten kann. Auch sogenannte Bisphosphonate, die in der Osteoporose-Therapie eingesetzt werden, können – wenn sie gemeinsam mit Milch eingenommen werden – nur noch zum Teil resorbiert werden.
    Es empfiehlt sich daher calciumreiche Lebensmittel frühestens 2 Stunden nach der Einnahme des Antibiotikums einzunehmen.

Unser Tipp:
Nehmen Sie Medikamente immer mit klarem Wasser ein und halten Sie sich an die von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin empfohlenen Einnahmeregeln.

Für weitere Fragen steht Ihnen unser Apothekenteam gerne zur Verfügung!