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Schwangerschaft

Ihr Kind ist während der Schwangerschaft vollständig von Ihnen abhängig. Sie versorgen es mit den notwendigen Nährstoffen und Sauerstoff. Es spürt Ihre Freuden, aber auch Ihre Ängste – das heißt es leidet mit, wenn Ihnen körperliche & psychische Probleme zu schaffen machen. Ihr Ungeborenes geht auch mit Ihnen auf Reisen, in Ihre Arbeit und macht mit Ihnen Sport.

Die Eierstöcke, beiderseits der Gebärmutter und etwas oberhalb der Leistengegend gelegen, produzieren aus Cholesterin drei Gruppen von Hormonen, die ständig im Körper zirkulieren:

  • die Östrogene
  • das Gelbkörperhormon (Gestagen)
  • und in geringen Mengen männliche Hormone (z. B. Testosteron).

Bei einer geschlechtsreifen Frau kommt es abwechselnd in einem der beiden Eierstöcke unter dem Einfluss von Hormonen der Hirnanhangsdrüse [FSH (Follikelstimulierendes Hormon), LH (Luteinisierendes Hormon)] zum Heranreifen einer weiblichen Eizelle und in der Gebärmutter zu einem Schleimhautaufbau, der grundsätzlich als Vorbereitung zur Einnistung einer befruchteten Eizelle dient. Wenn keine Befruchtung stattfindet sinkt der Hormonspiegel wieder ab und es kommt zur Monatsblutung.

Bei einer Befruchtung verschmelzen Ei und Samenzelle miteinander. Aus dem verschiedenen Erbgut der Eltern wird ein neuer, einzigartiger Code zusammengestellt. Das Geschlecht wird durch die Chromosomen (X,Y) bestimmt: Die Eizelle enthält immer ein X-Chromosom. In der Verbindung mit einer Samenzelle, die ebenfalls ein X-Chromosom enthält, entsteht ein Mädchen. Treffen ein X- und ein Y-Chromosom aufeinander, entsteht ein Knabe.

Anzeichen und Berechnung der Schwangerschaft

Das Ausbleiben der Menstruation gilt als erstes Anzeichen für eine Schwangerschaft; wenn zugleich Brustspannungen und morgendliche Übelkeit hinzukommen, ist eine Schwangerschaft sehr wahrscheinlich. Ein Schwangerschaftstest (Apotheke oder Gynäkologe/In) verschafft letztendlich Klarheit.
Eine Schwangerschaft dauert insgesamt 40 Wochen. Die Dauer der Schwangerschaft wird vom ersten Tag der letzten Menstruation berechnet. Sollte dies beispielsweise der 1. Mai sein, zählen Sie eine Woche hinzu – ergibt 8. Mai. Jetzt ziehen Sie 3 Monate ab und bekommen das Datum der Geburt, in diesem Fall der 8. Februar. Je regelmäßiger Ihre Blutungen stattfinden, desto genauer ist der Geburtstermin zu bestimmen.

Mutter-Kind-Pass – Ein wichtiges Vorsorgeinstrument

Die regelmäßige Untersuchung der Schwangeren und des Kindes, zu den im Mutter-Kind-Pass vorgesehenen Zeiten, gewährleistet die bestmögliche Vorsorge für Mutter und Kind. Dadurch können Erkrankungen und Entwicklungsstörungen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
Ziel ist es, schon während der Schwangerschaft frühzeitig Probleme wie Infektionen, Bluthochdruck, Blutgruppenunverträglichkeit oder Zuckerkrankheit der Mutter aufzudecken und zu behandeln.
Die Untersuchungen sind kostenlos und werden bei niedergelassenen praktischen ÄrztInnen, FachärztInnen und Elternberatungsstellen durchgeführt.
Die umfassende Mutter-Kind-Vorsorge sollte von allen Eltern in Anspruch genommen werden.

Ausgewählte natürliche Hausmittel gegen Beschwerden in der Schwangerschaft

Vorbeugung gegen Schwangerschaftsstreifen

  • Bauch, Brust (nicht Brustwarze) und Oberschenkel nach dem Baden und Duschen mit ein paar Tropfen Weizenkeimöl einmassieren und anschließend die Haut mit den Fingerspitzen zupfen – dadurch kann das Öl tiefer in die Haut aufgenommen werden. Zusätzlich sollten Sie 1x täglich Mandelöl oder spezielles Babyöl verwenden. Ihr(e) ApothekerIn berät Sie diesbezüglich sehr gerne.

Brustpflege

  • Um die Brustwarzen auf das Stillen vorzubereiten können Sie diese jeweils nach dem Baden/Duschen vorsichtig mit einem Handtuch abreiben. Die Brustwarzen sollten mehrmals täglich zusammengedrückt und herausgezogen werden. Massieren Sie trockene oder aufgesprungene Brustwarzen z. B. mit einigen Tropfen Johanniskrautöl ein.
  • Falls Sie Flach- oder Hohlwarzen haben, so ist das kein Grund nicht zu stillen – versuchen Sie mehrmals täglich die Brustwarze herauszumassieren. Hilfreich sind ebenso Brusthütchen und Brustwarzenformer aus Ihrer Apotheke.

Übelkeit und Erbrechen

  • Nehmen Sie mehrere kleine, vor allem kohlenhydratreiche Mahlzeiten (z. B. Banane, Brot, Reiswaffeln natur, Knäckebrot) zu sich.
  • Trinken Sie über den Tag verteilt ausreichend, möglichst ungesüßten Früchte- oder Kräutertee, kohlensäurearmes Mineralwasser, Trinkwasser oder verdünnte Fruchtsäfte (100 % Fruchtanteil) am besten ohne Zuckerzusatz.
  • Vermeiden Sie fettreiche Speisen (v. a. Weichkäsesorten wie Camembert, Brie; Eier), stark gewürztes Essen, Alkohol, Koffein.
  • Akupunktur bzw. Akupressur können bei starker Übelkeit Linderung verschaffen.
  • Homöopathische Tropfen, Tees, Globuli oder das Sea-Band aus Ihrer Apotheke können helfen.

Sodbrennen

  • Meiden Sie üppige, vor allem fettreiche Mahlzeiten. Kaffee oder Süßigkeiten regen die Säureproduktion an und sollten deshalb nur in Maßen genossen werden.
  • Ein Glas Milch, ein paar Mandeln oder eine geriebene rohe Kartoffel können die Beschwerden lindern.

Wassereinlagerungen

  • Essen Sie vermehrt Reis, Kartoffeln und Obst sowie Salatgurken.
  • Verwenden Sie statt Salz zum Würzen Salatkräuter oder etwas Meerrettichsoße.
  • Homöopathische Arzneimittel und Schwangerschaftstees aus der Apotheke beispielsweise können helfen.

Eisenmangel

  • Essen Sie Lebensmittel, die Eisen liefern (z. B. mageres Rind-, Lamm-, Kalb- oder Schweinefleisch, Wild, Kabeljau, Spinat, Hirse, Naturreis, Petersilie, Knäcke- oder Vollkornbrot, Amaranth, Bäckerhefe) und kombinieren Sie diese mit Vitamin C (z. B. Paprika, Zitrusfrüchte, Brokkoli), da dieses die Eisenaufnahme verbessert.
  • Gegebenenfalls ist die Einnahme von Eisenpräparaten zu empfehlen, welche Ihnen Ihr/e GynäkologIn verordnen wird.

Hämorrhoiden

  • Ernähren Sie sich ballaststoffreich und trinken Sie ausreichend Flüssigkeit (2-2,5 Liter pro Tag).
  • Bewegen Sie sich regelmäßig.
  • Beckenbodenübungen sowie Stützstrümpfe beugen Hämorrhoiden vor.
  • Gegebenenfalls helfen Abführmittel aus der Apotheke.

Verstopfung (Obstipation):

  • Nehmen Sie ausreichend Ballaststoffe zu sich (enthalten vor allem in Gemüse, Obst, Vollkornprodukten) und trinken Sie reichlich Flüssigkeit dazu.
  • Milchzucker, Joghurt mit Leinsamen oder Weizenkleie sowie über Nacht in Wasser eingeweichte Dörrpflaumen können die Verdauung anregen.
  • Schokolade, Weißmehlprodukte und schwarzer Tee in Maßen essen.
  • Magnesiumpräparate, Lactulose oder Sorbitol aus der Apotheke unterstützen die Verdauungstätigkeit.

Medikamente

      Medikamente und auch pflanzliche Präparate sollten in der Schwangerschaft nur nach Rücksprache mit dem Arzt/der Ärztin oder ApothekerIn eingenommen werden, denn durch die Verknüpfung des mütterlichen mit dem kindlichen Kreislauf wird fast immer das Ungeborene “mitbehandelt”. Vor allem im 1. Schwangerschaftsdrittel sind Medikamente nur nach strenger Indikation einzunehmen.
Das Ausmaß einer möglichen Schädigung ist zum größten Teil durch das Alter des Embryos sowie die Dosierung des Medikaments bestimmt:

  • Medikamente, die bis zum 20. Tag nach der Empfängnis eingenommen werden, wirken nach einem Alles-oder-Nichts-Prinzip, d.h. es kommt entweder zu einer Fehlgeburt oder zu gar keiner Schädigung.
  • In der 3. – 8. Woche werden die Organe des Kindes gebildet. In dieser Zeit ist das Kind am stärksten gefährdet.
  • Medikamente, die im 2. oder 3. Schwangerschaftsdrittel gegeben werden, können das Wachstum und bereits bestehende Funktionen des Kindes negativ beeinträchtigen.

Behandlungsmöglichkeiten für Schwangere – nach Rücksprache mit Ihrem(r) Arzt/Ärztin – bei:

  • Fieber und Schmerzen: Nehmen Sie Medikamente mit Paracetamol oder Acetylsalicylsäure nur nach Absprache mit Ihrem(r) Arzt/Ärztin ein.
  • Verstopfte Nase: Mittel der Wahl ist hier eine Inhalation mit physiologischer Kochsalzlösung (in der Apotheke anfertigen lassen).
  • Husten: Präparate auf Thymian- oder Efeubasis (schleimlösend). Dazu sollten Sie den ganzen Tag über ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
  • Bakterielle Entzündungen der Atemwege: In der Schwangerschaft haben sich Penicilline gut bewährt. Wenn diese für die Therapie ungeeignet sind, finden beispielsweise Cephalosporine und Makrolide Anwendung. Tetracykline und Chinolone sind in der Schwangerschaft verboten!

Weitere Grundregeln gilt es sowohl bei Schwangeren, als auch bei Frauen im gebärfähigen Alter zu beachten:

  • Altbekannte Präparate sollten gegenüber neuen Arzneimitteln bevorzugt werden, weil für diese mehr Erfahrungen über ein mögliches reproduktionstoxikologisches Risiko vorliegen.
  • Wenn möglich sollte eine Monotherapie angestrebt werden.
  • Die Anwendungsdauer und die Dosierung eines Medikamentes sind so niedrig wie möglich zu halten.

Gewichtszunahme und Lebensstil in der Schwangerschaft

Der Anstieg des Körpergewichtes unterliegt großen individuellen Schwankungen. Als normal wird eine Gewichtszunahme zwischen 9 und 18 kg angesehen.
Ab der ca. 10. Schwangerschaftswoche setzt eine deutliche Gewichtszunahme ein. Das am Ende resultierende Gewicht setzt sich aus Fötus, Fruchtwasser, Plazenta, mütterlichem Fettdepot, erhöhtem Körperwasser (Blut, Gewebeflüssigkeit) und der Zunahme von Gebärmutter und Brustgewebe zusammen:

10. Woche 20. Woche 30. Woche 40. Woche
Körpergewicht 650 g 4.000 g 8.500 g 12.500 g
Fötus 5 g 300 g 1.500 g 3.300 g
Plazenta 20 g 170 g 430 g 650 g
Fruchtwasser 30 g 250 g 600 g 800 g
Gebärmutter 135 g 585 g 810 g 900 g
Brustgewebe 34 g 180 g 360 g 405 g
Blutvolumen 100 g 600 g 1.300 g 1.200 g

Quelle: Elmadfa, I.; Leitzmann, C.: Ernährung des Menschen. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart

Bei einer zu hohen Gewichtszunahme kann ein Gestationsdiabetes vorliegen. Ihr/e Arzt/Ärztin wird Sie zwecks Bestimmung Ihres Blutzuckers an ein Labor überweisen. In 5 % der Fälle entwickelt die werdende Mutter einen sogenannten “Schwangerschaftsdiabetes“. Dieser stellt für die Mutter zumeist keine Gefahr dar und er verschwindet in den meisten Fällen nach der Geburt wieder. Der erhöhte Blutzucker kann beim Fötus zu Schädigungen führen.

TIPPS der Ernährungswissenschaftlerin für einen gesunden Lebensstil in der Schwangerschaft

Das Wichtigste vorweg: Sie sollen nicht für 2 essen! In der Schwangerschaft wächst der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen im Verhältnis zum Energiebedarf überdurchschnittlich an. Das heißt, dass pro Kalorie mehr von diesen “Wirkstoffen” aufgenommen werden muß. Diesem Anspruch können Sie durch eine ausgewogene, vor allem pflanzenbetonte und möglichst naturbelassene Ernährung gerecht werden.

Im ersten Schwangerschaftsdrittel ist der tägliche Energiebedarf der Schwangeren um ca. 100kcal, im zweiten um etwa 200kcal und ab dem 7. Monat um rund 300 kcal erhöht.

Ab dem 4. Monat sollten Schwangere 10 g Eiweiß/Tag zusätzlich zuführen (normal: 0,8g/kg Körpergewicht). Der Körper benötigt Eiweiß für die erhöhte Blutbildung sowie den Aufbau von Plazentagewebe. Mehrheitlich sollte das Eiweiß aus pflanzlichen Quellen stammen (z. B. Sojaprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte). Tierisches Eiweiß ist reichlich enthalten in Ei, Milch- und Milchprodukten, Fleisch sowie Fisch.
TIPP: Wenn Sie beispielsweise Getreide mit Milch (diverse Breie), Kartoffel mit Milch (Püree) oder Ei mit Kartoffel kombinieren, können Sie mehr Eiweiß aufnehmen (= Ergänzungseffekt).

Die Fettzufuhr sollte während der Schwangerschaft 35 % der Gesamtenergie nicht übersteigen, das entspricht ca. 90 – 100 g (ansonsten 30 % = ca. 70 g). Es sollten zu 2/3 pflanzliche Fette (z. B. kaltgepresstes Olivenöl, Distelöl, Rapsöl) und nur zu gut 1/3 tierische Fette (aus Fleisch, Wurstwaren, Käse) aufgenommen werden.

Da es in der Schwangerschaft häufig zu Obstipation (Verstopfung) kommt, ist auf eine ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen (in Obst, Gemüse, Vollkornprodukten) in Kombination mit ausreichender Flüssigkeitsaufnahme (mind. 2,5 Liter) zu achten.

Aufgrund der zahlreichen Auf- und Umbauprozesse im kindlichen und mütterlichen Organismus besteht ein deutlicher Mehrbedarf an Vitaminen (vor allem die wasserlöslichen Vitamine B1, B2, Niacin, B6, Folsäure, B12 und C sowie die fettlöslichen Vitamine A, D und E) und Mineralstoffen (Phosphor, Magnesium, Calcium, Eisen, Jod, Zink).
Am besten erreichen Sie die ausreichende Nährstoffzufuhr durch die Aufnahme von Obst, Gemüse, Milch und Milchprodukten (fettarm), Vollkornprodukten, magerem Fleisch & (Hochsee)Fisch sowie Nüssen & Samen. (Im Bedarfsfall können nach ärztlicher Rücksprache Nahrungsergänzungsprodukte aus der Apotheke eingenommen werden.)
Die Lebensmittel sollten frisch und möglichst unbehandelt sein. Durch diverse Zubereitungsarten (z. B. erhitzen) und Umwelteinflüsse (Sonnenlicht, Sauerstoff etc.) können viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen.

Die tägliche Kochsalzzufuhr (am besten jodiert) in der Schwangerschaft sollte nicht mehr als 5 g betragen. Vor allem bei Wasseransammlungen in den Beinen oder Füßen bzw. bei Bluthochdruck, sollten Sie statt Salz besser Kräuter zum Würzen verwenden.

Trinken Sie nicht mehr als 1-2 Tassen Kaffee oder schwarzen Tee pro Tag.

Meiden Sie

  • Rohes oder nicht gut durchgegartes Fleisch (u. a. Steak, Faschiertes, Beef Tartar), rohen Fisch und Meeresfrüchte (Sushi, Maki, Muscheln, Räucherlachs, Matjes, offener Hering etc.), Rohwurst (Salami, Mett- oder Teewurst), Rohmilch und daraus hergestellten (Weich)Käse. Hierin können verschiedene Krankheitserreger wie z. B. Toxoplasmen, Listerien enthalten sein, welche beim Kind zu schweren Schädigungen bis hin zur Fehlgeburt führen können.
    Durch den Verzehr von rohen Eiern (z. B. in Tiramisu, Cremen, offenes Speiseeis, weichgekochte Eier) und nicht gut durchgegartem Geflügel kann es zu einer Salmonellenvergiftung kommen.
  • Eingelegten Käse oder Frischkäse aus offenen Gefäßen.
  • Blauschimmelkäse, Roquefort, Gorgonzola, Rotschmierkäse, den Rand von Schnitt- und Hartkäse.
  • Gegrilltes, Geräuchertes, Innereien (v.a. Leber).
  • Vorverpackte Aufschnittware.
  • Ungeschältes und ungewaschenes Obst bzw. Rohgemüse, frisch gepresste Säfte aus ungewaschenem Obst oder Gemüse.
  • Vorgefertigte Salate, rohe Sprossen und (Getreide)Keimlinge.
  • Eingelegtes Gemüse, Oliven etc. aus Thekenware sowie vorgefertigte Sandwiches.
  • Nahrungsmittel mit einem hohen Anteil an Farb- und Konservierungsstoffen (v. a. Konserven, Fertigprodukte).
  • Alkohol und Nikotin, denn sie erhöhen das Risiko für Fehl- sowie Frühgeburten und können zu kindlichen Mißbildungen, geringerem Geburtsgewicht, erhöhter Infektanfälligkeit sowie Intelligenzminderung führen.
  • Lebensmittel, die bei Ihnen eine Allergie auslösen können, denn dadurch kann es bereits im Mutterleib zu einer Sensibilisierung des Fötus kommen.

Küchenhygiene & allgemeine Hygieneregeln:

  • Rohes Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich waschen bzw. schälen.
  • Verfallsdatum beachten, verschimmelte Ware unbedingt entsorgen.
  • Mehrmaliges Aufwärmen von Speisen möglichst vermeiden. Auf Vorrat gekochte Speisen sofort abkühlen (Kühlschrank).
  • Geflügel, Faschiertes immer gut durchgaren – die Kerntemperatur muss mindestens 65°C betragen.
  • Abfälle sind rasch zu beseitigen & die Arbeitsflächen immer gründlich zu reinigen.
  • Waschen Sie sich regelmäßig die Hände mit Seife und warmem Wasser im Speziellen vor und nach der Zubereitung von Speisen, nach Tierkontakt und nach dem Toilettenbesuch.
  • Im Kühlschrank niemals rohe und verzehrsfertige Nahrungsmittel unmittelbar nebeneinander lagern.
  • Kühlkette nicht unterbrechen und Kühlschrank- sowie Gefrierschranktemperaturen regelmäßig prüfen.

 

Körperliche Betätigung während und nach der Schwangerschaft

Bewegung stärkt das Herz-Kreislauf-System, fördert das Wohlbefinden, verbessert die Ausdauer beugt Schwangerschaftsdiabetes vor und macht Beckenboden-, Rücken- und Bauchmuskulatur belastbarer. Zudem sind sportliche Frauen nach der Entbindung schneller wieder fit.
Eine sportliche Betätigung mit gleichmäßiger, geringer Belastung (Herzfrequenz bis 130 Pulsschläge/Minute) z. B.: Schwimmen (Wassertemperatur 20-35°C), Wandern, Rad fahren, Gymnastik, Yoga, Golf oder Walking kann bei einem ungestörten Schwangerschaftsverlauf ausgeübt werden und ist sogar erwünscht.
Trainieren Sie nur so lange, wie Sie sich dabei wohl fühlen und nicht zu sehr außer Atem kommen. Bei pötzlich auftretenden Beschwerden während des Sports ist dieser sofort abzubrechen. Bei Atemnot, Schwindel, Unterleibsschmerzen oder vaginalen Blutungen ist umgehend ein/e Arzt/Ärztin aufzusuchen.
AnfängerInnen können 1-2x/Woche etwa 20 min lang Sport treiben. Ist die Kondition besser kann 3x wöchentlich je 30-45 min Bewegung gemacht werden. Leistungssport und Sportarten mit hoher Sturzgefahr (z. B. Tennis, Eis laufen, Schi fahren, Reiten) sind zu vermeiden.

Tipps fürs Training in der Schwangerschaft:

  • auf gerade Körperhaltung achten
  • ruckhafte Bewegungen und Sprünge, die den Beckenboden belasten vermeiden, dafür mehr rückenschonende Bewegungen machen
  • Übungen in der Bauch- und Rückenlage ab der 16. Schwangerschaftswoche meiden
  • bei Ausdauersportarten mit Herzfrequenzmessgerät trainieren – der Puls sollte nicht über 140 pro Minute liegen
  • für ausreichend Entspannungsphasen ist zu sorgen
  • richtiges Schuhwerk und einen stützenden BH tragen
  • vor und während des Sportes genügend Trinken und auf ausgewogene Ernährung achten
  • immer das persönliche Wohlbefinden beim Sport suchen.

In der Frage was, wie und wieviel trainiert werden soll, ist der eigene Körper der beste Ratgeber. In einigen Fällen sind sportliche Aktivitäten jedoch nur bedingt und nur in Rücksprache mit dem Arzt/der Ärztin möglich. Als Risikofaktoren wären zu nennen:

  • ausgeprägte Blutarmut (Anämie)
  • Zuckerkrankheit
  • starkes Übergewicht (BMI größer als 25) bzw. starkes Untergewicht (BMI kleiner als 18)
  • hoher Blutdruck
  • Herzrhytmusstörungen
  • starkes Rauchen
  • schwere Lungenkrankheit
  • Zwillingsschwangerschaften
  • Probleme in früheren Schwangerschaften
  • keine sportliche Betätigung der Mutter vor Schwangerschaft.

Wie werden Sie nach der Geburt wieder fit?
Erst wenn der Beckenboden wieder stabil genug ist, kann mit Bewegung begonnen werden. Starten Sie mit Entspannungsübungen und Beckenbodentraining oder besuchen Sie einen Rückbildungskurs. Nach vier bis sechs Wochen ist sanftes Ausdauertraining wie z. B. Walken, Aquafitness (zuerst 10, dann auf 20 bis 30 Minuten steigern) gut. Ist der Beckenboden ausreichend gekräftigt, kann Joggen, Aerobic, Tennis etc. betrieben werden. Mit dem Training der Bauchmuskulatur sollte auf jeden Fall drei bis vier Monate gewartet werden. Bei Schmerzen und Unwohlsein ist in jedem Fall eine/n Arzt/Ärztin oder Hebamme zu Rate ziehen.

“Gemüsestrudel mit Joghurtdipp und Blattsalat”

Zutaten für ca. 2 Portionen:

  • 1 Strudelteigblatt
  • 1 Pkg. Röstgemüse, ergänzt durch TK-Gemüse wie Erbsen/ Mais oder frisches Gemüse, welches Sie kurz anrösten (z. B. Zucchini, Lauch)
  • 1 Ei
  • 1 EL Sauerrahm
  • nach Belieben 1 EL Olivenöl oder Crème Fraîche
  • 1 EL Semmelbrösel
  • 10 g Butter oder Rama zum Bestreichen

Beilage: 125 ml Joghurt natur (1 %), TK bzw. frische Kräuter, Knoblauch nach Belieben
Blattsalat, 4 EL Zitronensaft, 1 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, Süßstoff

Zubereitung:

  • Pfanne heiß werden lassen und das Gemüse darin anrösten.
  • Nach ca. 10 – 15 Minuten nehmen Sie die Pfanne von der Herdplatte und mengen Sie das Ei (eventuell vorher verquirlen), wenn gewünscht das Olivenöl, Crème Fraîche oder den Sauerrahm sowie die Semmelbrösel, unter.
  • Das Strudelteigblatt auf ein sauberes Geschirrtuch legen – die Gemüsemasse entweder in der Mitte oder im ersten Drittel verteilen (vom Rand sollten ca. 4 cm Abstand sein). Den Strudel einrollen, die Ränder einschlagen.
  • Den Strudel vorsichtig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech heben und mit etwas zerlassener Butter oder Rama bestreichen.
    Bei 175°C mit Ober- und Unterhitze ca. 40 Minuten backen (die letzten 15 Minuten mit Backpapier abdecken, damit der Strudel nicht zu braun wird).
  • Das Joghurt in einer kleinen Schüssel mit Kräutern oder Knoblauch versprudeln oder genießen Sie es pur.
  • Den Salat putzen, waschen und zerkleinern (besser reißen als schneiden!). Zitronensaft und Öl vermengen, mit Salz, Pfeffer, Kräutern und Süßstoff abschmecken.

TIPPS: Sie sparen Fett, wenn Sie die in der Packung des Röstgemüses enthaltene Butter halbieren – dafür müssen Sie aber mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
Messen Sie Öle immer mit einem Löffel ab – 1 EL entspricht ca. 10 g Fett.
Durch die Verwendung unterschiedlicher Gemüsesorten können Sie immer wieder einen neuen Strudel zaubern.
Wenn Sie die doppelte Menge zubereiten, können Sie den Strudel z. B. abends kalt genießen.

Pro Portion (etwa ein halber Strudel) ca.: 352,8 kcal; 11,8 g Eiweiß; 24,2 g Fett; 19,3 g Kohlenhydrate

Wir wünschen Ihnen beiden einen guten Appetit!!!